Besteigung des Mount Irion und Invasion der Mücken an der Westküste
25 03 2012Am 15.03. trat der Wetterbericht so ein, wie es vorhergesagt wurde: Kurz nach dem Frühstück fing es an zu regnen. Wir nutzten die Zeit, um einige Dinge zu erledigen, die wir schon die ganze Zeit aufgeschoben hatten. Wir verließen den Campingplatz kurz nach 10 Uhr und fuhren zunächst eine Werkstatt an, da unser Wassertank anscheinend ein Leck hat. Unser Camper hat einen eingebauten 40 Liter Frischwassertank, und der sollte eigentlich mind. 2 Tage halten. Bei uns war er immer schon nach einem Tag leer, obwohl wir das Zähneputzen mittlerweile fast ohne Wasser beherrschen und auch sonst mit dem kostenbaren Gut äusserst sparsam umgehen. Irgendwann bemerkten wir dann auch mal die Pfütze unter dem Auto beim Parken und somit war klar, dass nicht wir die Wasserverschwender sind. Heike setzte sich derweil in ein Café, während Robbe in die Werkstatt fuhr und wartete, dass der Tank mit Silikon gestopft wurde – sowas ist bei uns nunmal Männersache 🙂 Als das erledigt war, durfte auch Robbe seinen Kaffee schlürfen und wir checkten zudem endlich mal wieder ausgiebig unsere Mails etc., denn Internet haben wir momentan sehr selten und selbst mit der UMTS-Karte im Handy gibt’s mehr Gegenden ohne als mit Empfang. Am Nachmittag wurde das Wetter dann wieder schlagartig besser. Obwohl es am Vormittag wie Dauerregen aussah, schien am Nachmittag die Sonne vom fast blauem Himmel. Wir entschlossen uns, eine Wanderung zu unternehmen, und entschieden uns für den Walk auf den Mount Irion nahe Wanaka. Wir hatten erst Probleme, den Start zu finden (nochmalerweise sind die Startpunkte solcher Wanderungen hier immer super ausgeschildert, aber diesmal mussten wir suchen – naja, ist ja bald Ostern ;-)). Schließlich fanden wir den Startpunkt und bestiegen den Berg, um oben mit tollen Ausblicken auf die Landschaft und den See belohnt zu werden. Danach fuhren wir noch ein ganzes Stück nach Westen und konnten wunderschöne Landschaften erleben. Zunächst fuhren wir an dunkelblauen Seen vorbei, an deren Ufern sich die Berge erhoben. Je weiter wir Richtung Westen kamen, umso grüner und üppiger wurde die Landschaft, da es an der Westküste Neuseelands wesentlich mehr regnet als an der Ostküste. Auf der Suche nach einem Schlafplatz standen wir zunächst auf einem Picknickplatz im Landesinneren, wurden aber wiedermal von Schwärmen von Sandfliegen überfallen. Wir aßen an diesem Platz zwar noch zu Abend, entschlossen uns jedoch, noch ein Stück weiterzufahren und landeten letztlich an der Westküste direkt am Pazifik auf einem Rastplatz mit Aussicht aufs Meer, wo bereits zwei andere Camper standen. Der Platz schien super geeignet und wir stellten uns dazu. Das beim Ein- und Aussteigen einige Mücken in den Camper kamen, störte uns erstmal nicht. Im Laufe der Nacht – wir hatten alle Fenster geschlossen – wurde das Summen jedoch immer lauter und als Robbe irgendwann gegen halb zwei das Licht einschaltete, hatten es sich schon mind. 20 Mücken mit uns im Camper bequem gemacht. Wie waren jedoch beide gut eingemummelt und bis dato hatte auch noch keine gestochen, sodass wir versuchten weiterzuschlafen. Heike gelang das im Gegensatz zu Robbe ausnahmsweise mal ganz gut, wohingegen er wohl die ganze Nacht kein richtiges Auge zugetan hatte. Am Morgen sahen wir dann das ganze Ausmaß der Invasion: Wir hatten schätzungsweise zusammen mit 100 Mücken die Nacht im Camper verbracht!! Keine Ahnung, wie die reingekommen sind, wahrscheinlich war es ein kleiner Spalt an einem der Fenster, der nicht richtig dicht war. Wie fanden es so krass, dass soviele von den Viechern den Weg durch diesen winzigen Spalt zu uns ins „Schlafzimmer“ gefunden hatten. Glücklicherweise waren diese Mücken so gar nicht aufs Stechen getrimmt und so sind wir beide mit wenigen Stichen jedoch mit einer bravourös bestandenen Dschungelprüfung davongekommen ;-)! Ja ja , auch das ist pure neuseeländische Natur – ob sie uns nun gefällt oder nicht! Nachdem an diesem Morgen dann noch geschätzte 100 Lebewesen selbiges lassen mussten, setzten wir unsere Fahrt an der Westküste, nun Richtung Norden, fort!
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